Besser mit Tarif Warnstreik bei Physik Instrumente (PI)

Beschäftigte fordern die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg.

27. November 2024 27. November 2024


Warnstreik in Karlsruhe und Freiburg

Die Belegschaft von PI Karlsruhe hat am 20.11.2024 den ersten Warnstreik in der Geschichte von PI durchgeführt. Ziel war es, die laufenden Tarifverhandlungen zur Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg zu unterstützen. Zeitgleich fand auch am Standort Eschbach bei Freiburg ein Warnstreik statt. Das erste Verhandlungsgespräch am 17. Oktober endete mit einem unzureichenden Angebot der Geschäftsleitung. Die Tarifverhandlungen werden am 22. November für beide Standorte in Karlsruhe fortgesetzt.

Über 300 Mitarbeiter nahmen am Warnstreik in Karlsruhe teil, in Eschbach waren es über 100 Warnstreikende. Mihai Balan, zuständiger Sekretär der IG Metall Karlsruhe, betonte die historische Bedeutung des ersten Warnstreiks und forderte die Geschäftsleitung auf, die Anliegen der Belegschaft ernst zu nehmen und ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. Weitere Aktionen seien nicht ausgeschlossen, falls keine Fortschritte erzielt würden.

Besser mit Tarif

Peter Diez, Betriebsratsvorsitzender der PI Karlsruhe, hob die Notwendigkeit der Einführung der IG Metall Tarifverträge hervor, um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Er betonte, dass für ein High-Tech-Unternehmen wie PI das Know-How der Belegschaft das höchste Gut sei. Faire Entgeltsysteme und tarifliche Entlohnung seien entscheidend, um die besten Talente zu halten und zu gewinnen.

Dr. Ludger Häming, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Bruker AXS, solidarisierte sich mit den Beschäftigten von PI und verwies auf die positiven Effekte der Tarifverträge bei Bruker AXS, wie die Schließung des Gender Pay Gaps und die Leistungsgerechtigkeit. Martin Sambeth, erster Bevollmächtigter der IG Metall Karlsruhe, informierte über die Verbesserungen der letzten Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie, insbesondere beim T-ZUG und den überproportionalen Erhöhungen der Auszubildendenvergütungen. Diese Impulse seien auch für PI von großer Bedeutung, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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