Pressemitteilung 26/2025
- Barbara Resch: "Tarifpolitik funktioniert – und sie funktioniert vor allem dann, wenn die Beschäftigten geschlossen hinter ihrer Gewerkschaft stehen."
- Harald Gans: "Wir haben gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Belegschaft hart gekämpft – und am Ende gewonnen. 70 Arbeitsplätze sind gerettet."
Tauberbischofsheim, Stuttgart. Rund 70 befristet beschäftigte Kolleginnen und Kollegen bei Grammer standen kurz vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes: Ihre Verträge liefen nach 24 Monaten aus, eine Verlängerung schien ausgeschlossen. Doch durch den entschlossenen Einsatz der IG Metall vor Ort, des Betriebsrats und dank der starken Rückendeckung aus der Belegschaft konnte ein wichtiger tarifpolitischer Erfolg erzielt werden:
Der neue Tarifvertrag ermöglicht eine weitere Befristung über die bisherige Höchstgrenze von 24 Monaten hinaus. Damit ist die Weiterbeschäftigung aller betroffenen Beschäftigten – und zwar über das Jahr 2025 hinaus bis ins Jahr 2026 – gesichert.
„Wir haben gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Belegschaft hart gekämpft – und am Ende gewonnen. 70 Arbeitsplätze sind gerettet, und wir konnten zeigen, dass solidarisches Handeln wirkt. Dieser Erfolg ist ein starkes Signal: Wenn wir zusammenstehen, können wir viel bewegen“, erklärt Harald Gans, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Tauberbischofsheim.
Die IG Metall vor Ort setzte dabei auf direkte Kommunikation: Durch gezielte Rundgänge im Betrieb und persönliche Gespräche konnten die Beschäftigten informiert, mobilisiert und für den gemeinsamen Einsatz gewonnen werden. Der Erfolg zeigt sich auch organisatorisch: Bereits in den ersten Tagen nach Abschluss des Tarifvertrags traten zehn neue Mitglieder in die IG Metall ein.
„Das ist ein doppelter Erfolg: Zum einen konnten wir die Arbeitsplätze von 70 Kolleginnen und Kollegen sichern. Zum anderen haben wir die IG Metall vor Ort gestärkt. Tarifpolitik funktioniert – und sie funktioniert vor allem dann, wenn die Beschäftigten geschlossen hinter ihrer Gewerkschaft stehen“, betont Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg.
Die IG Metall Baden-Württemberg sieht den Erfolg bei Grammer als Beleg für die Stärke solidarischen Handelns und den Wert von Tarifverträgen. „Es zeigt sich einmal mehr, dass gute Arbeitsbedingungen und sichere Perspektiven nicht vom Himmel fallen, sondern erkämpft werden müssen. Genau dafür stehen wir als IG Metall – gemeinsam mit den Beschäftigten“, so Resch weiter.